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DOMODOSSOLA- 09-09-2025-- Im Herzen von Domodossola hört die Kultur nicht auf, wieder aufzutauchen. Die Ausgrabungen für die Restaurierung des Teatro Galletti haben nämlich überraschende Funde aus der Römerzeit ans Licht gebracht: ein konkretes Zeichen dafür, wie die Stadt – Schicht für Schicht – eine uralte Berufung zum Schönen, zur Begegnung und zum Austausch bewahrt. Eine Tradition, die heute genau in dem Theater wieder auflebt, das Symbol der Gemeinschaft, das nach über einem Jahrhundert Geschichte eine Wiedergeburt erlebt.
Eine Bühne, die bereits auf die nächste Italo-Schweizerische Ausstellung blickt und bereit ist, ein neues Kapitel einer vielleicht zweitausendjährigen Geschichte zu schreiben.

Im Herzen von Domodossola ist das Teatro Galletti seit über einem Jahrhundert das Symbol für die kulturelle und grenzüberschreitende Berufung der Stadt. Entstanden aus der Vision von Gian Giacomo Galletti, einem Wohltäter, der im 19. Jahrhundert für seine Gemeinschaft einen Ort des Wachstums und der Schönheit schuf, wurde es 1882 als Raum für Aufführungen und Begegnungen eröffnet. Eine Entscheidung, die bereits damals die natürliche Bestimmung Domodossolas vorwegnahm, Brücke zwischen Italien und der Schweiz zu sein.

Diese Berufung hat die Geschichte bestätigt: von der mittelalterlichen Via del Mercato bis zum Stockalperweg, über die Eisenbahn und den Simplontunnel, die seit 1906 Nord- und Südeuropa direkt verbinden, sowie bis zur Vigezzina-Centovalli-Bahn, die 1923 eröffnet wurde. Kein Zufall also, dass die Italo-Schweizerischen Ausstellungen, die alle 25 Jahre zwischen 1925 und 2000 organisiert wurden, diese Rolle zu feiern wussten und sich zu internationalen Schaufenstern für Industrie, Handwerk, Landwirtschaft und Kultur entwickelten.

Heute, da sich die Stadt auf die 5. Italo-Schweizerische Ausstellung vorbereitet, erlebt Domodossola die Wiedergeburt seines historischen Theaters. Im März 2023 leitete die Gemeinde das öffentliche Ausschreibungsverfahren für die konservative Restaurierung des Teatro Galletti ein, finanziert durch den Nationalen Aufbau- und Resilienzplan, „Kommunale Fonds“, „Grenzgängerfonds“ sowie mit dem Beitrag der Stiftung Cariplo.

Den Zuschlag für die konservative Restaurierung erhielt Dremar Costruzioni Generali S.r.l. Sb, ein seit 1994 tätiges Unternehmen, das nicht nur in den Provinzen Verbano Cusio Ossola und Novara, sondern in ganz Norditalien als führender Akteur im Bausektor anerkannt ist. Das Unternehmen hat nicht nur die Durchführung der Arbeiten garantiert, sondern das Projekt auch konkret unterstützt, indem es nach Zuschlagserteilung einen zusätzlichen Beitrag in Höhe von 233.000 Euro leistete – ein weiteres Zeichen für ein Engagement „zum Nutzen der Stadt und der Gesellschaft“, das über die bloße technische Ausführung hinausgeht.

Die Stärke des erfolgreichen Vorschlags von Dremar lag nicht nur im wirtschaftlichen Angebot, sondern vor allem in der Qualität der technischen Lösungen, die für eine komplexe Baustelle im historischen Stadtzentrum entwickelt wurden. Entscheidend waren auch die organisatorische Fähigkeit und die harte Arbeit von Arbeitern und Fachleuten, die mit Hingabe und Erfahrung ein historisches und identitätsstiftendes Gut der Gemeinschaft wieder ans Licht bringen.

Einen weiteren Wert erhielt das Projekt während der Ausgrabungsphase, als archäologische Funde – vermutlich aus der Römerzeit – zutage traten. Eine Entdeckung, die alle in Erstaunen versetzte und höchste Aufmerksamkeit erforderte, die von Dremar mit großer Sorgfalt und Sensibilität gehandhabt wurde. Dabei gelang es, die Bautätigkeiten harmonisch mit der aktiven Zusammenarbeit der Soprintendenza Archeologia Belle Arti e Paesaggio des Kulturministeriums zu verbinden. Ein vorbildliches Beispiel dafür, wie Professionalität, Technik und Respekt vor dem Kulturerbe Werke von gemeinsamem historischem Interesse hervorbringen können.

Das „neue“ Teatro Galletti wird ein moderner, sicherer und zugänglicher Raum sein, der jedoch von seiner Seele aus dem 19. Jahrhundert inspiriert bleibt. Ein Ort, bereit, Aufführungen, Konferenzen und kulturelle Initiativen zu beherbergen, ein Protagonist zukünftiger kultureller Austausche zu sein und bereits auf die kommende Italo-Schweizerische Expo ausgerichtet.

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